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Fast alles war vorbereitet...

 

Fast alles war vorbereitet... - Stimme und Aussprache waren „fit gemacht“, Anmeldungen bei Finanzamt, Künstlersozialkasse und Berufsgenossenschaft erledigt und auch für „Webpräsenz“ war gesorgt...

 

Doch wie alle, die sich entscheiden, professionell ihre Dienste als Sprecher anzubieten, stand auch ich anfangs vor der Frage,

 

Welche Technik setze ich am besten ein, um erfolgreich durchzustarten?“

 

Nach etwas Recherche in der Sprecher-Community und einigen persönlichen Kontakten zu neuen Kollegen, war diese Frage relativ schnell beantwortet. - Ein Tipp, der mir zunächst zweitrangig erschien, sollte sich dabei noch als wertvoller erweisen, als die konkrete Technik, die mir ans Herz gelegt wurde: Thomann als Partner für Studio- und Bühnentechnik, bzw. Instrumente...

 

Tatsächlich hat mich dieser Tipp gleich zu Beginn vor einer Fehlinvestition bewahrt:

 

Bei meinen Recherchen war mir immer wieder zu einem Focusrite Scarlett 2i2 als Audio-Interface geraten worden...

 

...OK, ich höre schon „Wieso ein extra Audio-Interface?! - Wozu gibt’s USB-Mikrofone?!“

 

Da diese Frage nicht ganz unberechtigt ist, hier ein kleiner Exkurs:

 

Ohne Zweifel gibt es Anwendungsbereiche, in denen USB-Mikrofone einen ganz ausgezeichneten Job machen, aber wir reden hier von professioneller Arbeit als Sprecher... - Deshalb sollte es schon ein Kondensator- bzw. Großmebran-Mikrofon sein, falls es um mehr als z. B. einen Podcast geht.

 

Es ist das Kondensator-Mikrofon, das die Anschaffung eines Audio-Interfaces nötig macht. - Nicht nur, weil dieses typischerweise einen XLR-Anschluss hat, den man an den wenigsten internen Soundkarten findet, sondern, weil es auf eine sogenannte Phantomspeisung (meist 48 V) angewiesen ist, die das Audio-Interface über das XLR-Kabel zur Verfügung stellt.

 

Warum also sollte das Focusrite Scarlett 2i2 dann eine Fehlinvestition sein...?!

 

...Gar nicht! - Ganz im Gegenteil! - Alle Besitzer, die ich kenne, sind voll des Lobes über dieses Gerät... - und das spiegelt sich auch bei der überwältigenden Mehrheit der Web-Rezensionen wider.

 

Kritik am Focusrite Scarlett 2i2 richtet sich so gut wie nie gegen die Hardware, sondern in der Regel gegen die – recht aggressive – „Registrierungspolitik“ bei Focusrite und deren „Umgang“ (um ein freundliches Wort zu gebrauchen) mit der Linux-Community.

 

Letzteres war der Grund, warum dieses – wirklich hervorragende Audio-Interface! - für mich damals zu einem Fehlkauf geworden wäre...

 

...Damals gab es beim Focusrite Scarlett 2i2 einen Generationswechsel, das bisherige Gerät war nicht mehr zu bekommen und die neue Generation brachten damals nur Linux-Nerds zum Laufen. - An einen Support seitens Focusrite war damals nicht zu denken...

 

Heute ist es auch für Linuxer wieder eine Option: Allen, die des Englischen mächtig sind, lege ich an dieser Stelle ein wahrhaft verrücktes, liebenswürdiges Genie ans Herz: unfa - Wer sich für professionelle Audio-Aufnahme mit freier Software interessiert – und eben auch das aktuelle Focusrite Scarlett 2i2 unter Linux in vollem Umfang nutzen möchte, ist auf seinem YouTube-Kanal in besten Händen!

 

Für mich musste damals natürlich eine andere Lösung her – und die fand ich dank Thomann...- Es wurde ein behringer U-PHORIA UMC404HD, das auf meinem Linux-System „out-of-the-box“ lief und bis heute einen glänzenden Job macht.

Focusrite Scarlett 2i2 3rd Gen
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Behringer UMC404HD
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...Um es ganz deutlich zu sagen: Noch NIE habe ich – bei welchem Händler auch immer! - mehr Kompetenz, Freundlichkeit und Geduld erlebt, als bei Thomann!

 

Ich empfinde diese Website... die Firma... das Team... als eine wahre Wohltat in der Service-Wüste Deutschland und ich empfehle diese Adresse von ganzem Herzen und aus vollster Überzeugung!

 

Doch zurück zur professionellen „Grundausstattung“:

 

Beim Mikrofon musste ich keine Rücksicht auf mein System nehmen, da dies ja vollständig vom externen Audio-Interface – in meinem Fall eben dem behringer U-PHORIA UMC404HD – verwaltet wird. Also folgte ich hierbei der klaren Empfehlung meiner Kontakte und entschied mich für ein Røde NT2-A, das in seiner Preisklasse keinen Vergleich scheuen muss und wirklich brillante Sprachaufnahmen ermöglicht.

 

Rode NT2-A Studio Solution Set
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Auch ein guter Studio-Kopfhörer durfte natürlich nicht fehlen. - Diesbezüglich stieg ich jetzt wieder tiefer in Produktvergleiche bei Thomann ein, denn hier wiesen die Empfehlungen, die ich erhalten hatte in sehr unterschiedliche Richtungen.

 

Zunächst: „Warum unbedingt ein Studio-Kopfhörer für Sprachaufnahmen?!“

 

Nun, ein gutes Audio-Interface bringt einen sogenannten Monitor-Anschluss mit, der getrennt regelbar sein sollte (wie bei den bereits vorgestellten Geräten der Fall).

 

Ein dort eingesteckter Ohrhörer gibt exakt das unverarbeitete Signal des Mikrofons aus. Dadurch kann man selbst den kleinsten Fehler (z. B.Versprecher, Schmatz-, Klick- und andere Störgeräusche) hören, den Text sauber wiederholen – und sich so viel Arbeit beim Schneiden, bzw. Nachbearbeiten der Sprachaufnahme sparen. Man gewinnt also absolute, akustische Kontrolle.

 

Ein für Sprachaufnahmen geeigneter Studio-Kopfhörer sollte einen möglichst klaren, über seinen gesamten Frequenzbereich neutralen Klang haben und von geschlossener Bauart sein, damit er die Ohren möglichst gut vor Außengeräuschen abschirmt.

Allerdings gibt es noch ein Kriterium, das keinesfalls außer Acht gelassen werden darf:

 

Den Komfort!

 

Verzichtbar?

 

Ein klares Nein!

 

Wie komme ich darauf und warum lege ich ein solches Gewicht auf diese Frage?

 

Während der Sprachaufnahmen und bei deren Nachbearbeitung verbringt man oft Stunden unter dem Studio-Kopfhörer... - bei höchster Konzentration...

 

...Der neu erworbene Studio-Kopfhörer kann noch so gut und authentisch klingen. - Wenn bereits nach einer halben Stunde die Ohren schmerzen oder gar der ganze Kopf, dann ist an konzentriertes Arbeiten nicht mehr zu denken und die Freude an der Arbeit ist dahin! - Ein Studio-Kopfhörer muss sicher sitzen, darf aber auf keinen Fall „Schraubstock-Qualitäten“ besitzen.

 

Meine Wahl viel auf den beyerdanamic DT 770 PRO... und ich liebe ihn bis heute! - Grundsolide Technik mit tollem Preis-Leistungs-Verhältnis, die - nicht umsonst – in Studios auf der ganzen Welt zum Einsatz kommt.

beyerdynamic DT-770 PRO/80 Ohm
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Fehlt noch etwas? - Meiner Meinung nach schon:

 

Das letzte Produkt, das bei meiner damaligen Bestellung in den Warenkorb wanderte, war ein flexibles Tisch-Stativ für das Mikrofon. Das wollte ich damit jederzeit einfach in Position bringen und halten können, egal ob beim Stehen, Sitzen oder „Parken“.

 

Für solche Produkte kann man spielend 500 Euro und mehr ausgeben...

 

...Aber das überlassen wir lieber den „Öffentlich-Rechtlichen“, die wir dafür ja finanziell fürstlich ausstatten... ;-)

 

Ich entschied mich seinerzeit für den TIE Studio Flexible Mic Stand PRO, für den ich deutlich unter einem Zehntel dieses Betrags investieren musste...

 

Ganz ehrlich? - Ich befürchtete, dass ausgerechnet dieser Artikel meines Warenkorbs zur Enttäuschung werden könnte. - Weit gefehlt! - Das Teil, absolut solide, komplett aus Metall, verfügt über eine integrierte Kabelführung und zeigt bis zum heutigen Tag keinerlei Schwächen...

TIE Studio Flexible Mic Stand PRO
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Zum Schluss noch ein paar persönliche Worte: Zunächst vielen Dank, dass du meinen Beitrag bis hierhin – also fast bis zum Ende – gelesen hast!

 

Es freut mich, wenn Du daraus für Dich wichtige Informationen oder Anregungen ziehen konntest oder wenn Dir das Lesen einfach Spaß gemacht hat.

 

Falls für Dich noch Fragen offen geblieben sind oder Du gerne etwas in einem zukünftigen Beitrag thematisch vertieft sehen würdest, nimm gerne Kontakt mit mir auf, Du bist mir herzlich willkommen.

 

Dir scheint meine Begeisterung für Thomann zu euphorisch... nicht authentisch...? - Bestell' mal etwas bei Thomann und schreib' mir danach, ob Du das dann immer noch so siehst... - Deal? ;-)

 

By the way: Schreib' mir dann bitte auch, ob Du jemals ein Paket von einem Händler erhalten hast, in dem die Ware durchdachter und besser geschützt verpackt war. - Das würde mich wirklich interessieren!

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